• Success Story zum Wirkungsfondsgewinner Heimatsucher

    Von Zeitzeug*innen zu Zweitzeug*innen – Heimatsucher e.V. interviewt und dokumentiert Geschichten von Zeitzeug*innen des Holocausts, die dann in Schulklassen und Ausstellungen weitererzählt werden. Der Verein hat im letzten Jahr 25.000€ aus dem Wirkungsfonds erhalten. Was konnte mit diesem Geld inzwischen ermöglicht werden?

     

    „Jeder der heute einem Zeitzeugen zuhört, wird selbst ein Zeuge werden."

     

    Sarah Hüttenberend, Koordinatorin des Projekts:

    „Zunehmender Rassismus und Rechtspopulismus bedrohen unsere demokratischen Werte. Zeitzeug*innen des Holocaust können kaum noch von Folgen solcher Tendenzen berichten. Damit sie nicht verstummen, erzählen wir ihre Geschichten weiter. So können junge Menschen auch zukünftig Geschichte persönlich begegnen. Sie fühlen mit, fragen nach, antworten den Überlebenden in Briefen, werden schließlich selbst zu Zweitzeug*innen und übernehmen Verantwortung für eine Gesellschaft, in der jeder die gleichen Chancen hat."

    Zur Verwendung des Preisgeldes:

    „Dank des Preisgeldes war es uns möglich, drei studentische Mitarbeiter*innen einzustellen, die uns seit März bzw. Mai 2018 in unseren drei Bereichen Bildung, Zeitzeug*innen und Interviews unterstützen. Diese Veränderung hat unsere Arbeit in allen Bereichen deutlich verbessert, da wir nun alle Aufgaben viel schneller erledigen können. Außerdem konnten wir auch Standardabläufe in all unsere Bereiche einbauen, die vorher ohne feste Mitarbeiter*innen so nicht funktioniert hätten.

    Dank dieser Unterstützung konnten wir in diesem Jahr 6 Zeitzeug*innen-Interviews führen und aufbereiten. Im Vergleich dazu waren es im Jahr 2017 gerade einmal 2 Interviews. Wir konnten mehr Geschichten vor dem Vergessen bewahren und vor allem Schüler*innen einen großen Respekt für diese vermitteln. Eines unserer Hauptziele war auch, dass wir noch mehr Schüler*innen erreichen wollten als im Jahr 2017. Im vorigen Jahr waren es 1.500, 2018 war es uns möglich insgesamt 2.300 Kinder und Jugendliche zu Zweitzeug*innen machen."

    Team Zeitzeug*innen:

    „Für die Organisation der Interviews wurde ein Team zusammengestellt, das aus einer erfahrenen Interviewleitung und einer*einem Fotografen*in besteht. Außerdem wird hier eng mit dem Fundraising Team gearbeitet, da die Finanzierung jedes Mal neu aufbereitet werden muss. Im Anschluss an jedes Interview stehen dann noch Abrechnungen, Auswertungen und Abschlussberichte für unser Team an. Nächstes Jahr sollen drei weitere Interviews geplant werden, u.a. eventuell ein Interview mit einer*m Sintiza/Sinto. Wir möchten so unser Spektrum an Geschichten erweitern, sodass mehr Identifikationsmöglichkeiten entstehen."

    Team Interviews:

    „Durch den Minijob im Team Interviews konnte die Übersicht über alle Interviews überarbeitet werden. Eine stets aktuelle Übersicht ist für das Team selbst maßgeblich, aber es profitieren auch andere Teams davon: Team Fundraising erkennt beispielsweise schnell, wenn ein Interview abgeschlossen ist und informiert daraufhin die Spender. Team Bildung plant mit den abgeschlossenen Interviews die neuen Schulmaterialien. Der Interview-Aufarbeitungsprozess ist nun wesentlich transparenter und es wird an unterschiedlichen Interviews gleichzeitig gearbeitet. Die verschiedenen Teams können effizient planen, ab wann sie mit Material von uns rechnen können."

    Team Bildung:

    „Die Minijobstelle fördert Nachhaltigkeit und Kontinuität in unserer Bildungsarbeit. Unsere Arbeit in Schulprojekten lebt von gut ausgebildeten, verantwortungsvollen Personen, die für uns als  Zweitzeug*innen an Schulen gehen können. Daher bedarf es Zeit und eines guten Ausbildungskonzepts. Die Minijobstelle kümmert sich aktiv um die Akquise neuer Zweitzeug*innen, deren ausführliche Einarbeitung uns eine durchdachte Aufgabenverteilung ermöglicht. Zudem gehört ein aktiver Austausch mit den Zweitzeug*innen zum Aufgabenbereich, Rückmeldungen der Schulen zu sammeln und zu bearbeiten. Durch die Förderung ist es möglich, auf professionelle und effiziente Weise mehr Ehrenamtliche zur Durchführung von Schulprojekten auszubilden."

    Pläne für die Zukunft:

    „Dank des Wirkungsfonds konnten wir unsere drei Arbeitsbereiche in jeglicher Hinsicht optimieren und wir fühlen uns seitdem, als könnten wir mit unserer Arbeit Berge versetzen! Das möchten wir auch zukünftig ermöglichen und arbeiten daher gemeinsam mit unseren studentischen Mitarbeiter*innen daran, mithilfe von Fundraising die Stellen im nächsten Jahr weiterführen zu können."

     

    Wir freuen uns gemeinsam mit Heimatsucher über diesen tollen Erfolg und die positive Entwicklung des Projekts. Weiter so!

    Weitere Infos über das Projekt sowie die Teilnehmer*innen findest du hier.

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